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Andrea Manzotti DO (l.) auf einer Neonatal Intensive Care Unit, einer Intensivstation für Frühgeborene.
Andrea Manzotti DO (l.) auf einer Neonatal Intensive Care Unit, einer Intensivstation für Frühgeborene.

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Osteopathie bei Frühgeborenen: VOD unterstützt internationales Forschungsprojekt Ne-O

Frühgeborene können sehr von osteopathischen Behandlungen profitieren – das haben verschiedene Studien gezeigt. Um diese Ergebnisse mit weiteren validen wissenschaftlichen Daten zu untermauern und eventuelle Wissenslücken zu schließen, wurde das länderübe

rgreifende Forschungsprojekt Ne-O in Italien ins Leben gerufen. Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. unterstützt Ne-O finanziell und möchte das Projekt auch hierzulande durch Mitstreiter fördern. Mehr zu Ne-O verrät der Osteopath und COME-Vorstandsmitglied Patrick van Dun, MSc., DO in einem Interview.


VOD: Herr van Dun, wer hat mit Ne-O wann genau begonnen?
Patrick van Dun: Auf einer Konferenz in Montreal, im Jahr 2015, hielten Francesco Cerritelli DO PhD und Andrea Manzotti DO einen Workshop in Neonatologie. Andrea arbeitete an einem klinischen Projekt auf einer Neonatal Intensive Care Unit (NICU) in Mailand und Francesco an einem wissenschaftlichen Projekt für Neonatologie in Pescara. Bei dieser Konferenz beschlossen beide, ihre Expertise zu bündeln, und somit entstand das Ne-O-Projekt.

VOD: Warum? Was war der Anlass?Patrick van Dun: Es gab zwei Gründe: einerseits wollten sie die Lebensqualität von Frühgeborenen positiv beeinflussen und andererseits sahen sie darin eine Chance für Osteopathen um klinische Erfahrungen in der Neonatologie zu sammeln.

VOD: Welche Ziele verfolgt das Projekt?
Patrick van Dun: Das Ne-O Projekt ist ein multizentrisches Forschungsprojekt, welches wissenschaftliche Daten über die Wirksamkeit und die Kosteneffektivität der Osteopathie bei Frühgeborenen sammeln und die positiven Ergebnisse hinsichtlich der Wirkungsmechanismen und Kosteneffektivität der Osteopathie bei Frühgeborenen tiefergehend bestätigt sehen will. Außerdem möchten wir mit unseren Untersuchungen die neurobiologischen Mechanismen der osteopathischen Gesundheitsfürsorge besser verstehen. Dies sind nur einige der vielen Ziele, die jedes für sich mittels eines multidisziplinären Teams mit spezifischen Fähigkeiten nachgeforscht werden. In diesem Sinn ist es ein zusätzliches Ziel, die interprofessionelle Zusammenarbeit, als innovatives Instrument zur Verbesserung der neonatologischen Praxis, zu fördern.

VOD: Welche Kliniken und Universitäten in welchen Ländern beteiligen sich an Ne-O?
Patrick van Dun: Ne-O ist ein interdisziplinäres und multizentrisches Projekt, das in Italien, Kanada, Spanien und den VAE an 26 verschiedenen, sowohl öffentlichen Krankenhäusern als auch Universitäten, durchgef

ührt wird.

VOD: Als größter deutscher Berufsverband fördern wir das Frühgeborenen-Projekt und möchten es gern in unserem Land auf möglichst breite Füße stellen. Bitte erklären Sie, ob und wo deutsche Osteopathen hierzulande in Neonatal Intensive Care Units, also auf Intensivstationen für Frühgeborene, mitwirken.
Patrick van Dun: Die erste Kontaktaufnahme mit den NICUs, mit dem Ziel der multidisziplinären Zusammenarbeit für eine optimalere Versorgung von Frühgeborenen, sollte mit Wissen und Erfahrung erfolgen. COME Collaboration hat genau diese klinische Erfahrung und das wissenschaftliche Wissen sowie die Ressourcen, um die Tür von potentiell interessierten NICUs zu öffnen. Konkret bedeutet es, dass COME Collaboration eine gründliche neonatologische Schulung für Osteopathen unterstützen kann und über das erforderliche Wissen hinsichtlich der Methodologie und des wissenschaftlichen Charakters 

des Studienprojekts verfügt, um mit potentiell interessierten NICUs in Kontakt zu treten. Wir können hierbei auf Forschungsdaten zurückgreifen, die bereits vom Ne-O-Team veröffentlicht wurden.1Nach einem erfolgreichen Kontakt wird eine projektbezogene Absichtserklärung („project based memorandum of understanding“) mit der zuständigen NICU für das Forschungsprojekt unterzeichnet, und dann kann es losgehen.

VOD: Wo können sich interessierte qualifizierte Osteopathen und Patienten melden?


Patrick van Dun: Osteopathen, die aktiv mitarbeiten wollen, können Mitglied bei COME

 Collaboration werden, siehe: http://www.comecollaboration.org/come-to-us/get-involved/ .
Mit der Absicht einer finanziellen Unterstützung von COME konsultiert man am besten unsere Website: http://www.comecollaboration.org/come-to-us/support-us/.
Vielleicht ist es noch interessant zu erwähnen, dass wir in Deutschland gerade dabei sind, eine COME Promotional Group zu gründen. Wer Interesse hat, dieser Promotional Group beizutreten, ist herzlich willkommen!

VOD: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für das Projekt!

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Michaela Wehr

Michaela Wehr

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