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Wiesbaden. Die Profifußballer bei der Europameisterschaft haben eine lange Saison hinter sich. Um sie medizinisch bestmöglich zu betreuen und die Leistung zu optimieren, setzen immer mehr Vereine Osteopathinnen und Osteopathen ein – ein Beleg für den Erfolg der ganzheitlichen Medizin, teilt der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. mit.VOD-Mitglied Michael Arndt ist seit vier Jahren O
„Die Fachkräfteengpass-Analyse hat den Handlungsbedarf offengelegt, um die Physiotherapie zukunftsfest zu machen. Eine zukunftssichere Physiotherapie, bei der Physiotherapeuten von ihrem Verdienst auch leben können, ist elementar wichtig für die Versorgungssicherheit im deutschen Gesundheitssystem“, kommentieren die Vorsitzenden der beiden größten deutschen Osteopathieverbände.
Osteopathie als ganzheitliche Medizin und Heilkunde verlangt ihrem ganzheitlichen Ansatz und der Patientensicherheit zufolge nach einem eigenständigen Beruf für nichtärztliche Osteopathen, unterstreichen sechs osteopathische Fachverbände und -organisationen Deutschlands.
Entgegen eines kontrovers diskutierten Änderungsantrages wird die Osteopathie nicht in die Weiterbildungs- und Prüfungsordnung der Physiotherapieausbildung integriert, der Änderungsantrag so nicht eingebracht. „Aus Sicht der Patientensicherheit, Transparenz und letztlich auch einer nachhaltigen Rechtssicherheit ist die Entwicklung sehr zu begrüßen“, so VOD-Vorsitzende Prof. Marina Fuhrmann.
In einem Positionspapier haben die Fachvertreter der nicht-ärztlichen Osteopathie in Deutschland ihre Forderung nach einem Berufsgesetz für Osteopathen bekräftigt. Die Beschränkung auf die osteopathisch tätigen Heilpraktiker stelle ebenso wenig eine Lösung dar wie die jetzt in einem Änderungsantrag zum Dritten Pflegestärkungsgesetz vorgesehene Integration der Osteopathie in die Physiotherapie.
Osteopathie wird von Patienten zunehmend nachgefragt. Im Gegensatz zum europäischen Ausland ist der Osteopath hierzulande jedoch kein eigenständiger, staatlich anerkannter Beruf; Ausübung und Ausbildung sind nicht festgeschrieben, und die Ausübung der Osteopathie ohne Heilpraktikererlaubnis stellt einen Straftatbestand dar. Die beiden größten Berufsverbände fordern ein Berufsgesetz.
Das Verwaltungsgericht Aachen hat eine Klage eines Physiotherapeuten auf Erteilung einer beschränkten Heilpraktikererlaubnis für das Gebiet der Osteopathie abgewiesen (AZ 5 K 1114/14). Der Kläger hat bereits eine auf die Physiotherapie beschränkte HP-Erlaubnis und wollte nach seinem Bachelor-Studiengang „Manuelle Medizin und Osteopathie“ nun auch den sektoralen HP Osteopathie beantragen.
Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf hat mit Urteil vom 8.09.2015 (Az. I-20 U 236/13) bestätigt, dass Osteopathie von Physiotherapeuten nur dann ausgeübt werden darf, wenn diese über den (uneingeschränkten) Heilpraktiker verfügen. Die Konsensgruppe Osteopathie sieht sich dadurch in ihrer Forderung nach der Berufsanerkennung unterstützt.
Bad Nauheim. Osteopathie ist mehr als nur ein Anhängsel des Heilpraktikers und verdient eine eigene Profession. Das wurde am Wochenende beim 18. Kongress des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. mit rund 200 Teilnehmern unterstrichen. „Die Anerkennung des Berufs des Osteopathen ist dringend notwendig“, betonte die VOD-Vorsitzende Prof. Marina Fuhrmann M.Sc. (USA).
Das Urteil des OLG Düsseldorf (Az. I-20 U 236/13) hat für große Verunsicherung unter den Osteopathen gesorgt, die nicht über eine Heilpraktikererlaubnis verfügen und die Osteopathie auf sogenannte Privatrezepte, das heißt auf Verordnung eines Heilpraktikers oder Arztes ausüben.
Ab dem kommenden Wintersemester kann an der Hochschule Fresenius Idstein der Master of Science in Osteopathie erworben werden. In einem Voll- und einem Teilzeitstudium haben Interessierte ab September die Möglichkeit, die Fähigkeiten zu vertiefen, die sie aus einem Bachelor-Studium der Osteopathie, einem vergleichbaren Studium bzw. aus 5-jähriger Osteopathieausbildung mitbringen.
Der Beruf Osteopath muss als eigenständiger Heilberuf mit Primärkontakt durch eine bundesgesetzliche Regelung anerkannt und das für die Patientensicherheit notwendige hohe Niveau der Aus- und Weiterbildung festgeschrieben werden. Diese Meinung vertreten sechs Osteopathie-Organisationen und Berufsverbände als so genannte Konsensgruppe in einem Positionspapier.
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