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„Gesund altern durch Osteopathie – das Thema der Zukunft“ / Interview mit der Hamburger Osteopathin Eva Möckel
In fünf Monaten beginnt der 19. Internationale Osteopathie-Kongress in Bad Nauheim. Um bereits im Vorfeld einen Überblick über Themen und Referenten zu vermitteln, veröffentlicht der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. Kurz-Interviews mit Organisatoren und Dozenten. Den Anfang macht die Hamburger Osteopathin und Mitorganisatorin Eva Möckel DO:
VOD: Frau Möckel, wie schon 2014 haben Sie auch 2016 den Internationalen Osteopathie-Kongress des VOD in Bad Nauheim mit organisiert. Was hat Sie dazu bewogen, und was erwartet die Teilnehmer?
Eva Möckel DO: Gesund altern und der Beitrag, den die Osteopathie dazu leisten kann, ist für mich das Thema der Zukunft. Die Anzahl der älteren und hochaltrigen Menschen in Europa steigt stetig; auch wenn viele der älteren Menschen keine oder nur leichte funktionelle Beeinträchtigungen haben, werden immer mehr Menschen mit chronischen Erkrankungen ein höheres Lebensalter erreichen. Meines Erachtens ist es sehr wichtig, dass wir als Osteopathen gemeinsam reflektieren, wie eine osteopathische Unterstützung im höheren Alter aussehen kann.
VOD: Das Kongressthema „Altern – in der Gesundheit bleiben“ setzt einen interessanten Schwerpunkt. Warum kann Osteopathie gerade auch für ältere Menschen die Medizin der Wahl sein?
Eva Möckel DO: Osteopathie ist eine medizinische Herangehensweise, die die Gesundheit in jedem Lebensalter unterstützen kann. Viele Erkrankungen werden jedoch ab einem bestimmten Alter als „Alterserscheinung“, mit der man sich abfinden sollte, gesehen. Meiner Erfahrung nach gibt es hier noch oft einen großen Handlungsspielraum, den es zu nutzen gilt.
VOD: Am Eröffnungstag referieren Sie zum Thema „Oxytocin: das System der Ruhe und Verbindung“. Worum geht es in Ihrem Vortrag?
Eva Möckel DO: Die gute Entwicklung unseres Oxytocinsystems – und damit seine Effektivität – hängt stark von den Bindungserfahrungen ab, die ein Mensch zuerst mit seiner Herkunftsfamilie, aber auch im Laufe seines weiteren Lebens macht. Wenn dieses physiologische Muster „der Ruhe und Verbindung“ in den Vordergrud treten kann, haben wir das Gegenteil einer Stressreaktion. Um langfristig gesund zu bleiben, bedarf es einer Balance beider Systeme. Ich möchte daher beleuchten, wie wir osteopathisch dieses System im Laufe des gesamten Lebens unterstützen können.
VOD: Auf welche Weise wird das Thema „Altern und Osteopathie“ beim Kongress noch betrachtet?
Eva Möckel DO: Es wird viele spannende Vorträge geben; und ich persönlich möchte am liebsten an allen angebotenen Workshops teilnehmen!
VOD: Vielen Dank für das Gespräch! Wir freuen uns auf Sie in Bad Nauheim!